Nachhaltiges Reisen liegt im Trend
Der Tourismus selbst hat erheblich Einfluss auf die Umwelt, die soziale und ökonomische Situation der Tourismusdestinationen. Emissionen aus dem Reiseverkehr, Beschäftigungen von Saisonarbeitskräften oder Ressourcennutzung an den Urlaubsdestinationen – dies sind nur einige von vielen Einflussfaktoren des Tourismus. Doch weltweit werden sich Reisende den Auswirkungen ihrer Reiseaktivitäten immer bewusster. Immer mehr Reisende versuchen ihren Urlaub nach Aspekten der Nachhaltigkeit zu gestalten. So sollen Reisen heutzutage zunehmend sozial verträglich, ressourcenschonend und umweltfreundlich sein.Nach der Digitalisierung zählen die Themen „Umwelt und Klima“ und „Nachhaltiges Reisen, Slow Tourism und Entschleunigung“ zu den wichtigsten Trendthemen, welche die Entwicklung des Tourismus bis zum Jahr 2030 bestimmen werden. Die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen im Tourismus lässt sich auch an der Entwicklung des Marktvolumens im Öko-Tourismus weltweit erkennen: Einer Prognose zufolge soll dieses von 181 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf rund 334 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 steigen.
Ökologische Aspekte von großer Bedeutung
Für viele Deutsche ist der Aspekt des Natur- und Umweltschutzes von großer Bedeutung. Häufig spielt der Schutz von Umwelt und Natur auch bei der Urlaubsplanung eine entscheidende Rolle. In einer Umfrage gaben im Jahr 2021 insgesamt 33 Prozent der Reisenden aus Deutschland an, dass sie schon heute unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit verreisen. Rund 40 Prozent der deutschen Reisenden meinten zudem, dass Nachhaltigkeit im Bereich Urlaub und Reisen in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle spiele.Häufig besteht bei Reisenden, die auf Nachhaltigkeit achten, der Wunsch überlaufene Orte zu meiden, um diese zu schützen. Als Folge des Massentourismus kann das natürliche Ökosystem vor Ort zerstört und die lokale Bevölkerung sowie die Flora und Fauna verdrängt werden. Gleichzeitig profitieren beliebte touristische Reiseziele jedoch meist von einem wirtschaftlichen Aufschwung. In einer Umfrage gab rund die Hälfte der befragten internationalen Reisenden an, dass sie sich für weniger besuchte Destinationen entscheiden, um Massentourismus zu verringern. Fast 60 Prozent der Befragten wären zudem bereit, höhere Gebühren zu zahlen, um ihre Reise nachhaltiger gestalten zu können.