Regen und Sonnenschein in Deutschland
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betrug 2023 rund 960 Liter pro Quadratmeter. Das niederschlagsreichste Bundesland war im selben Jahr Nordrhein-Westfalen. Hier regnete es insgesamt 1.220 Liter je Quadratmeter. Zu den Städten mit der höchsten Jahresniederschlagsmenge in Deutschland gehörten zuletzt Oberstdorf, München und Saarbrücken.Betreffend der Anzahl der Sonnenstunden im Jahr 2023 lagen Baden-Württemberg und Bayern an der Spitze im Bundesländervergleich. Hier schien die Sonne rund 1.855 Stunden und damit rund 90 Stunden mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt. Am kürzesten schien die Sonne in Nordrhein-Westfalen.
Ein Blick auf das letzte Jahr
Im Sommer 2023 war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,6 Grad Celsius (ausgehend von der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990) der 27. zu warme Sommer in Folge. Am wärmsten war es in Berlin mit durchschnittlich 19,6°C. Die Sonne schien mit 775 Stunden in Baden-Württemberg am längsten. Während der Sommer 2022 zu einem der trockensten zählte, war der letzte Sommer mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 270 Liter pro Quadratmeter regenreich. Den meisten Niederschlag verzeichneten Bremen und Nordrhein-Westfalen mit je 320 Liter je Quadratmeter.Der Winter 2022/2023 war, beeinflusst durch starke Sturmtiefs von West- nach Nordeuropa, niederschlagsreich. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge des Winters betrug 170 Liter pro Quadratmeter. In Nordrhein-Westfalen, in Hamburg und in Schleswig-Holstein fiel der meiste Niederschlag. Gleichzeitig waren die Monate Dezember, Januar und Februar 2022/2023 deutlich zu warm. Die Durchschnittstemperatur betrug 2,9 Grad Celsius. Insgesamt war der sonnenscheinreiche Winter deutlich zu mild und der zwölft zu warme Winter in Folge.
Mehr Wetterextreme in Deutschland
Eine erhöhte Temperatur hat Einfluss auf das Wetter, denn wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Auch in Deutschland macht sich der Klimawandel inzwischen in Form von extremen Wetterereignissen bemerkbar. So haben Hitzewellen, schwere Stürme und Starkregen hierzulande zugenommen. Die Hitzewellen führen zu Dürreperioden und erhöhter Waldbrandgefahr, während heftige Niederschläge zu Überschwemmungen und Hochwasser führen können.Zusammen mit dem Rest der Welt sieht sich Deutschland den Herausforderungen des Klimawandels konfrontiert, was die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zur Anpassung und Eindämmung der Ursachen unterstreicht.
Weitere Langzeitentwicklungen ausgewählter Wetterdaten seit dem 19. Jahrhundert sind im fünften Kapitel des Reports zum Wetter in Deutschland zu finden.