Gesamtbevölkerung von Kroatien bis 2050
Wenig Kinder und hohe Auswanderungszahlen - Kroatien schrumpft weiter
Der Bevölkerungsrückgang resultiert einerseits aus der niedrigen Fertilitätsrate in Kroatien, die weit unter dem Bestandserhaltungsniveau liegt. Andererseits ist der Migrationssaldo von Kroatien seit 2010 negativ. Selbst in den Jahren zuvor war die Nettomigration zu unbedeutend, um die geringe Fertilitätsrate auszugleichen. Im Ergebnis hat Kroatien seit der Staatsgründung 1992 etwa 15 Prozent seiner Einwohnerzahl eingebüßt.Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:- natürliches Bevölkerungswachstum Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
- Zuwachsrate Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
- Zusammenhang Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.